Vitamine, Mineralstoffe und Co

Folsäure – das Zellvitamin: Wichtig für unsere Kernfunktionen

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von Margit Weichselbraun, Mag.
am 15.03.2023

Folsäure*. Wann immer es in unserem Körper um Wachsen, Gedeihen oder Erneuern geht, hat das wasserlösliche B-Vitamin seine Hände im Spiel. Superhelden-Kräfte, von denen man sich nicht blenden lassen sollte. Denn hinter der starken Fassade verbirgt sich ein zerbrechliches Naturell. Licht, Lagerung und Hitze sind allesamt Prozesse, die dem Folsäuregehalt von Lebensmitteln stark zusetzen. Umso wichtiger ist es, auf seinen eigenen Folsäurehaushalt zu achten – eine Achtsamkeit, die nicht nur werdenden Mütter und Frauen mit Kinderwunsch ans Herz gelegt werden kann.

Was ist Folsäure?

Folsäure (auch: Folat, Vitamin B9, Vitamin B11 oder Vitamin M) ist ein wasserlösliches Vitamin, das der Familie der B-Vitamine angehört. Da unser Körper das Vitamin nicht selbst bilden kann, müssen wir es über die Nahrung zuführen.

Ist Folat das gleiche wie Folsäure oder gibt es einen Unterschied?*

Folat und Folsäure sind nicht das Gleiche. Während Folatverbindungen (= Folate) von Natur aus in zahlreichen Lebensmitteln zu finden sind, handelt es sich bei der Folsäure um die synthetisch hergestellte Form des Vitamins. Der Vorteil der Folsäure ist, dass sie im Vergleich zu den Folaten stabiler ist und auf nüchternen Magen verzehrt zu fast 100 % aufgenommen werden kann. Um die Folsäure nutzen zu können, muss sie in unserem Organismus jedoch erst in Folat umgewandelt werden. Ein Schritt, der in seltenen Fällen – genetisch bedingt – beeinträchtigt ablaufen kann. Menschen, die unter dieser Verwertungsstörung (MTHFR-Defizienz) leiden, sollten beim Supplementieren darauf achten, Nahrungsergänzungen mit Folsäure in Form von aktiviertem Folat zu verwenden.

*Hinweis: Weil es sich so eingebürgert hat, wird im nachfolgenden Artikel der Einfachheit halber nicht von Folat, sondern von Folsäure bzw. Vitamin B9 gesprochen.

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Vorkommen: Lebensmittel mit Folsäure

Folsäuregehalt in µg Pro 100 g Lebensmittel

Gemüse

Grünkohl

187

Rosenkohl

182

Spinat

145

Getreideprodukte

Speisekleie

195

Knäckebrot

88

Haferflocken

87

Obst

Erdbeeren

65

Kirschen

52

Weintrauben

43

Hülsenfrüchte

Limabohnen

360

Kichererbsen

340

Sojabohnen

210

Fleisch und Fleischwaren

Schweineleber

136

Leberpastete

60

Rindfleisch, Huhn

10 - 12

Milchprodukte und Ei

Ei

67

Brie, 50 % F.i.Tr.

65

Camembert

44

Tabelle: Ausgewählte Werte aus der Ernährungssoftware Prodi 7.0

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- Unbekannter Autor

Folsäure-Dosierung

Die ideale Folsäure-Dosierung hängt von der jeweiligen Versorgungslage sowie vom Beweggrund der Supplementierung ab. Im Rahmen einer Blutanalyse kann sich ein genaues Bild über die jeweilige Folsäureversorgung gemacht werden und ggf. die Folsäure-Dosierung darauf abgestimmt werden.

Empfohlene Tageszufuhr - Wie viel Vitamin B9 am Tag braucht der Körper?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Männern und Frauen ab 13 Jahren 300 µg Folat-Äquivalent täglichAndere Werte gelten während der Schwangerschaft und Stillzeit, in denen die tägliche Zufuhrempfehlung auf 550 µg bzw. 450 µg Folat-Äquivalent ansteigt. Zudem sollten Frauen mit einem konkret werdenden Kinderwunsch schon frühzeitig damit beginnen, mithilfe eines speziellen Präparates gezielt Folsäure (zusätzlich 400 µg täglich) zu tanken.

Einnahme

Tageszeit: Was ist der beste Zeitpunkt zum Einnehmen? Abends? Morgens?

Bei Folsäure ist es grundsätzlich egal, zu welcher Tageszeit man sie einnimmt. Für eine optimale Verwertbarkeit sollte man jedoch darauf achten, dass der Magen vor der Einnahme möglichst leer ist.

Wie nimmt man Folsäure richtig ein?

Folsäure sollte vor einer Mahlzeit mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Hierbei ist es egal, ob man das Präparat morgens, mittags oder abends anwendet. Um eine optimale Verwertbarkeit zu erzielen, sollte der Magen bei der Einnahme jedoch möglichst leer sein.

Wie lange Folsäure einnehmen?

Wie lange man ein Folsäure-Präparat anwenden sollte, hängt von der individuellen Versorgungslage, dem Anlass der Einnahme sowie der Folsäure-Dosierung ab. Der Arzt/die Ärztin Ihres Vertrauens berät Sie sicher auch in dieser Frage gerne.

Vitamin B12 und Folsäure & ihre Synergie

Vitamin B12 und Folsäure sind zwei wasserlösliche Vitamine, die beide der Familie der B-Vitamine angehören. Im Körper arbeiten die beiden Teamplayer im Homocystein-Stoffwechsel zusammen. Homocystein ist ein Stoffwechselzwischenprodukt der essentiellen Aminosäure Methionin, das heutzutage oft Gegenstand der wissenschaftlichen Herz- und Gefäßforschung ist. Auch bei der Blutbildung und psychischen Funktionen ziehen die beiden Teamplayer an einem Strang. Darüber hinaus beweisen Vitamin B12 und Folsäure wahre Frischmacher-Qualitäten, indem sie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüden beitragen.

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Wann ist der Folsäure Bedarf erhöht?

In der Schwangerschaft und Stillzeit

Werdende und stillende Mütter brauchen mehr. Das gilt auch in Sachen Folsäure, deren tägliche Empfehlungen in der Schwangerschaft auf 550 µg Folsäure-Äquivalent bzw. in der Stillzeit auf 450 µg Folsäure-Äquivalent ansteigt. Bereits bei einem konkreter werdenden Kinderwunsch sollten Frauen neben einer folatreichen Ernährung damit beginnen, zusätzlich mindestens 400 µg Folsäure täglich zu supplementieren. Schließlich ist eine gute Versorgung vor allem um den 28. Tag der Schwangerschaft besonders wichtig – einem Zeitpunkt, an dem viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind.

Fazit

Die Folsäure begleitet uns vom ersten Augenblick an bis zum Ende unserer Tage durchs Leben, indem sie sich überall einbringt, wo es um Wachsen und Erneuern geht. Aber auch bei der Immunabwehr, der Blutbildung, dem Homocystein-Stoffwechsel sowie den psychischen Funktionen hat sie ihre Hände im Spiel. Da äußere Lagerung und Zubereitungsprozesse dem Folsäuregehalt von Lebensmitteln stark zusetzen können, sollte jeder von uns seiner Folsäureversorgung ein besonderes Augenmerk schenken.

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